Der Fokus des Papers liegt darauf, die Effekte von Maßnahmen, wie etwa dem Contact Tracing und der Unterbrechung von Infektionsketten, zu quantifizieren und analysieren. Aktuell durchläuft das Paper den Peer-Review Prozess.
Dank der Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie sind die Covid-19 Fallzahlen in Österreich aktuell auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Jetzt geht es darum mit welchen Maßnahmen die Epidemie effizient in Schach gehalten werden kann, bei gleichzeitig möglichst wenig Nebenwirkungen und Einschränkungen. Zu dieser Fragestellung wurde nun von der dwh GmbH, der TU Wien und von DEXHELPP ein Paper publiziert. Der Preprint ist als Download am medRxiv-Server zu finden.
“Die stabilen Zahlen der Covid-19-Neuerkrankungen im Verlauf der letzten Wochen sind erfreulich - vor allem in Anbetracht der schrittweisen Lockerungen der Maßnahmen. Dennoch ist nach wie vor Vorsicht geboten, wie die regelmäßig entdeckten Infektionscluster zeigen”, so Niki Popper. Die Gefahr ist, dass es in Zukunft nicht gelingt eine ausreichend große Zahl an Clustern, und die daraus resultierenden Infektionsketten, schnell zu identifizieren und dann einzugrenzen. Dann könnte sich die Infektion rasch wieder ausbreiten und zu einem erneuten schnellen Anstieg der Fallzahlen führen.
Umso wichtiger ist es daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt einerseits trotz niedriger Zahlen intensiv und gezielt zu testen, um eventuelle Cluster schnellstmöglich, vor einer Weiterverbreitung, zu entdecken. Andererseits ist es notwendig die Ausbreitungswege der Krankheit genauer zu verstehen und die Effektivität der Maßnahmen zu erforschen, um Evidenz zu sammeln.
Die dwh GmbH arbeitet intensiv mit der TU Wien und der Forschungsplattform DEXHELPP zusammen, um das über Jahre gemeinsam entwickelte Simulationsmodell weiter zu verfeinern und so Schritt für Schritt zu besseren und genaueren Aussagen und Ergebnissen zu gelangen.