COVID-19: Prognosekonsortium mit dwh Beteiligung zur Risikoanalyse der Delta-Variante

  • 09.07.2021
post-image

COVID-Prognosekonsortium publiziert Policy Brief für Gesundheitsministerium mit Ausblick bis September 2021

Die neu aufgekommene SARS-CoV2 Delta-Variante (B.1617.2) des Corona-Virus ist etwa 50% ansteckender als die bisher dominante Alpha-Variante (B.1.1.7), welche auch als “britische Variante” bekannt ist. Dadurch kann sich die Delta-Variante rascher ausbreiten und verdrängt somit sukzessive die Alpha-Variante. In Großbritannien ist die Delta-Variante bereits für 90% aller Infektionen verantwortlich, in Österreich inzwischen auch schon für mehr als die Hälfte (ca. 60%). Es stellt sich daher die Frage nach den epidemiologischen Folgen und dem resultierenden Risiko.

Um dieses besser Abschätzen zu können hat das COVID-Prognosekonsortium eine modellbasierte Risikobewertung für den Sommer 2021 (bis September) erstellt, welche unterschiedliche Szenarien analysiert. Basis hierfür war unter anderem das von der dwh GmbH, DEXHELPP und TU Wien entwickelte Simulationsmodell.

Die Auswertung bestätigt, dass die Pandemie nicht vorbei ist. Trotz der aktuellen Entspannung muss die Maximierung der Durchimpfungsrate oberste Priorität haben, um Probleme nach dem Sommer möglichst gering zu halten. Dazu ist die Erhöhung der Durchimpfungsrate und der Impfbereitschaft in allen Bevölkerungsgruppen essenziell. Außerdem sind Maßnahmen, welche nur geringe Einschränkungen für die Bevölkerung bedeuten, jedoch zur Dämpfung des Anstiegs der Fallzahlen beitragen beizubehalten. Insbesondere die Aufrechterhaltung eines niederschwelligen und breitflächigen Testangebots - vornehmlich mit PCR-Testverfahren.

Die gesamte Einschätzung des Prognosekonsortiums ist als Policy Brief auf der Webseite des Gesundheitsministeriums zu finden.