Aufgrund von Zuschriften von Lesern des Standard-Artikels über unsere Computersimulation, wollen wir hiermit eine kurze Erläuterung der in unseren Videos verwendeten Diagramme geben:
Grundsätzlich handelt es sich - wie im Artikel beschrieben - bei den Ergebnissen nicht um die Vorausberechnung von Erkrankungszahlen. Das ist aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich, worauf wir auch immer wieder hinweisen. In Vorträgen wollen wir mit den beiden Szenarien eher positiv zeigen, dass die aktuellen Maßnahmen PatientInnen zu Hause zu betreuen um die Ansteckungskette zu unterbrechen auch in unserer Simulation sehr erfolgreich ist. Die Zahl der Erkrankungen wird so auf 1/8 reduziert - also statt 100 Personen ohne schnelle Maßnahmen würden mit vernünftigen Maßnahmen nur ca. 12 krank werden. Wir werden das im Falle einer weiteren Veröffentlichung so anschreiben.
Zur Interpratation der Animation: Die Zahl in der Bildmitte zählt fortlaufend die Gesamterkrankungen im Simulationsverlauf. Das heißt, dass alle Fälle aufsummiert werden, so wie die aktuelle Zahl (4.3.2020) von weltweit 94 (td) tausend diagnostizierten Fällen. Davon sind jedoch (4.3.2020) 51 td bereits wieder genesen. Gegenwärtig sind also 43 td (94 - 51 = 43) diagnostizierte Corona-Erkrankungen bekannt. Diese akuten Fälle sind in unserer Simulation im Diagramm (auf der y-Achse - die vertikale Achse) aufgetragen.
Es ist uns bewusst, dass die Kommunikation komplexer Sachverhalte nicht immer einfach ist. Die Graphik wurde ursprünglich für die interne Kommunikation entwickelt und ist daher nicht ganz trivial zu lesen. Da wir die Auffassung vertreten, dass es notwendig ist über komplexe Themen differenziert zu urteilen, ist es schwer den richtigen Grad an Vereinfachung zu finden. Wir bemühen uns aber, dem schmalen Grat zwischen “Oversimplification” und dem von Einstein postulierten “so einfach wie möglich, aber nicht einfacher” möglichst nahe zu kommen.