In den letzten Monaten und Jahren kam es zu einem signifikanten Anstieg an Masernausbrüchen in Mitteleuropa. Alleine in Österreich wurden im Laufe des aktuellen Jahres über 130 Fälle dokumentiert. Schuld daran ist, dass die Impfquote seit Jahren stagniert. Dies trifft global jedoch nicht nur für die Masern zu, sondern auch für andere gefährliche Krankheiten wie Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten.
Das Problem dabei ist, dass diese Krankheiten nicht ausgerottet werden können, solange der Effekt der Herdenimmunität nicht eintritt. Für diesen sind – globale - Durchimpfungsraten von ca.95% notwendig.
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen und auf das durch Impfgegner verursachte Risiko für die Allgemeinheit zu reagieren, wurde nun in Deutschland ein Gesetzt zur verpflichtenden Masernimpfung auf den Weg gebracht. Dieses sieht nicht nur vor, dass Säumige mit Geldstrafen belegt werden, sondern auch, dass ungeimpfte Kinder nicht mehr in “Kitas” (Kindergärten) aufgenommen werden sollen.
In Österreich existieren übrigens keine expliziten Erhebungsdaten zur Masern- und Poliodurchimpfungsraten. Im Auftrag des Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz, wurde daher von DEXHELPP ein Forschungsprojekt durchgeführt. Dieses lieferte, mit von der dwh GmbH entwickelten Simulationsmodellen und mit Knowhow der TU Wien, Hochrechnungen für die entsprechenden Durchimpfungsraten.