Hochrechnung für Erstimpfung bis Ende Juni. Herausforderungen: Impflogistik, Impfstofflieferung und Impfbereitschaft
Die aktuelle Hochrechnung für die COVID-19-Impfung stimmt zwar zuversichtlich, zeigt aber gleichzeitig die Herausforderungen auf dem Weg zur Durchimpfung.
Basierend auf den Daten aus dem eImpfpass und den Impfstofflieferprognosen aus dem Impfdashboard (des Gesundheitsministeriums) wurde der zu erwartende Impffortschritt berechnet. Dem Zugrunde liegt, neben der priorisierten Impfung von Risiko-Gruppen, die Impfstrategie “konsequent von oben runter”. Das heißt, dass die Bevölkerung nach absteigendem Alter geimpft wird.
Mit dieser Strategie können bis Ende Juni 100% der Bevölkerung über 65 Jahre mindestens 1x geimpft sein und 96% bereits 2x. Bei der jüngeren Bevölkerung (unter 65 Jahre) würde mit diese Strategie 65% (knapp zwei Drittel) mindestens die erste Impfung erhalten.
Die Hochrechnung zeigt aber auch die kritischen Punkte für diesen Impfplan auf:
- Sie basiert darauf, dass die zugesagten Impfstoffmengen von den jeweiligen die Hersteller auch zeitgerecht geliefert verimpft werden können.
- Um die Impfraten zu erreichen müssen durchschnittlich mehr als 80.000 Impfungen pro Tag verabreicht werden. Dazu braucht es …
- einerseits eine optimal darauf ausgerichtete Logistik, sowie
- eine entsprechend hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung.
Um diesen Durchimpfungsgrad zu erreichen, müssen 1,7 Millionen Menschen über 65 Jahre und 3,8 Millionen unter 65 Jahre bereit sein sich impfen zu lassen, also insgesamt 5,5 Millionen. Da aktuelle knapp 1,6 Millionen geimpft sind, muss also 3,9 Millionen Menschen das entsprechende Angebot gemacht werden, sowie die Logistik für die Verteilung, Lagerung und Verabreichung dieser Impfungen gewährleistet sein.